Herbstversammlung
Ein Rückblick auf die Innungsarbeit, ein Vortrag zu neuen Regelungen bei Arbeitsverträgen und Ehrungen des erfolgreichen Berufsnachwuchses standen auf der Tagesordnung der Herbst-Innungsversammlung der Zimmererinnung Schwabach-Roth-Hilpoltstein.
Zu Beginn der gut besuchten Versammlung im Gasthaus Winkler berichtete Innungsobermeister Simon Rehm über die Arbeit der Innung. Neben der Teilnahme an der Consumenta, wofür er sich für die gute Zusammenarbeit beim Landkreis Roth, der über den Landkreisstand die Teilnahme ermöglichte, sowie bei der Staatlichen Berufsschule Roth und insbesondere bei Lehrlingswart Manfred Dirsch für die Unterstützung bedankte und ihm gleichzeitig zur Ehrung des Goldenen Meisterbriefs gratulierte. Auch berichtete er von der Teilnahme am Berufsparcours in Roth und der gemeinschaftlichen Freisprechung in Gunzenhausen. Er dankte allen Mitstreitern für deren ehrenamtlichen Einsatz, gerade auch im Hinblick auf den Prüfungsvorbereitungstag für die Auszubildenden.
Geschäftsführer Sebastian Dörr stellte anschließend die neuen Regeln für Arbeitsverträge vor, die auf die zum 1. August 2022 geänderte EU-Arbeitsbedingungen-Richtlinie zurückgehen. Weiterhin seien mündliche Arbeitsverträge möglich, aber innerhalb von sieben Tagen müssten dem Arbeitnehmer „wesentliche Vertragsbedingungen“ schriftlich mitgeteilt werden – vom Namen des Betriebs, der Höhe des Lohns bis zur Arbeitszeit. Neu dabei u.a.: die Dauer der Probezeit, die Enddauer des Arbeitsverhältnisses und vorgeschriebene Ruhepausen. Er riet allen Betriebsinhabern, lieber gleich einen schriftlichen Arbeitsvertrag abzuschließen, um Problemen aus dem Weg zu gehen.
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung erfolgreicher Junghandwerker. Mit Notendurchschnitten von 1,7 bis 1,9 konnten eine Zimmerin und zwei Zimmerer ihre Ausbildung abschließen. Es waren: Oilver Distler, Schwabach, Ausbildungsbetrieb Lux Projektmanagement, Anja Krüger, Allersberg, Ausbildungsbetrieb MD Sprengwerk Holzbau GmbH und Josef Ramsauer, Allersberg, Ausbildungsbetrieb Josef Ramsauer, Allersberg.
Auch Marco Schmidt (Ohlangen), Ausbildungsbetrieb Rehm, Weinsfeld, war 2018 Innungsbester. Nun berichtete er von seiner Teilnahme an der Europameisterschaft des Zimmererhandwerks, die in Köln ausgetragen wurde. Die Zimmerer-Nationalmannschaft, deren Mitglied er ist, hat den ersten Platz bei den Berufsmeisterschaften erreicht. Es sei eine sehr große Herausforderung gewesen, der Druck enorm und der Anspruch hoch. Die Trainingszeiten waren von der Corona-Zeit geprägt, was noch erschwerend hinzukam. Dies konnte Simon Rehm, ehemaliger Weltmeister im Zimmererhandwerk, bestätigen. Als Mitglied des Trainerteams der Nationalmannschaft war er bei der Weltmeisterschaft in Basel dabei. Dort holten die deutsche Mannschaft Silber.
Die vier ehemaligen Auszubildenden erhielten viel Lob und großen Beifall. Ihre Leistungen wurden von der Innung mit Einkaufsgutscheinen honoriert. Aber sie machten nicht nur mit Einser-Notendurchschnitten von sich reden, sondern berichteten auf Nachfrage des Obermeisters von ihren beruflichen Plänen. Ein Absolvent will unmittelbar, einer nach zwei Gesellenjahren Berufserfahrung auf die Meisterschule gehen. Anja Krüger hat vor sich auf Wanderschaft zu begeben.