| Beruf & Bildung

Freisprechungsfeier mit besonderer Ehrung

Glückwunsch zum Gesellenbrief: Über diesen freuten sich die 17 Junggesellen/-innen bei der Freisprechungsfreier in Georgensgmünd.

Niklas Grad (20) aus dem Freystädter Oststeil Möning ist der beste Nachwuchs-Zimmerer Bayerns! Er wurde Landessieger beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW), verkündete der Obermeister der Zimmerer-Innung Schwabach/Roth/Hilpoltstein Helmut Heine bei der Freisprechungsfeier im Bürgerhaus Georgensgmünd.

Dazu kamen rund 50 Gäste, darunter zahlreiche Meister der Innung. Und dabei konnte Niklas Grad gebührend gefeiert werden. Sein Lehrbetrieb ist die Zimmerei Rehm in Hilpoltstein. Als Auszeichnung erhielt der Jung-Geselle einen vergoldeten Pflasterstein.

Fast wäre seine Ehrung coronabedingt ausgefallen. Denn die große Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Mittelfranken-Süd mit allen Junggesell/-innen der Region wurde abgesagt. Aber Obermeister Heine wollte die neue Jung-Gesellin Theresa Schmidt und die 16 Jung-Gesellen nicht ohne Fest aus der Lehre entlassen.

Dabei wurden die vier Innungsbesten geehrt:

  • An der Spitze Niklas Grad mit einem Notenschnitt aus Praxis und Theorie von 1,5.
  • Gefolgt von Philip Stammberger (21) aus Nürnberg mit 1,65.
  • Platz 3 war zweimal belegt: Theresa Schmidt (22) aus Nürnberg und Enzo Schneck (21) aus Hilpoltstein glänzten beide mit einem Schnitt von 1,75. Schmidt und Stammberger haben ihre Ausbildung bei Dirsch-Holzbau in Eckersmühlen absolviert. Schneck war Auszubildender bei Josef Ramsauer in Allersberg.

Außerdem richtete Heine einen wichtigen Appell an die Zimmerer, was den Wald betrifft: "Setzt Eure ganze Kraft und alle Möglichkeiten gegen den Klimawandel ein.“

Die Festrede hielt Kreishandwerksmeister Hermann Grillenberger, er sagte: "Seit 25 Jahren haben die jungen Zimmerer immer einen sehr guten Eindruck gemacht", so der Metallbaumeister: "Wir liegen auf gleicher Wellenlänge und deshalb würde ich jeden von euch sofort auf die Baustelle mitnehmen.“ Und: „Wenn ihr in der Region bleibt und euer Handwerk mit Begeisterung ausführt, werdet ihr ein großes Lebenswerk schaffen.“

Georgensgmünds Bürgermeister Ben Schwarz (SPD) prophezeite den jungen Zimmerern eine "Riesenzukunft", die sie mit den privaten und öffentlichen Bauherren der Region entwickeln könnten: "Denn Ihr steht für Leistung und Innovation.“

"Ich bin Frau, Linkshänderin und Vegetarierin und habe es auch geschafft“

Die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny (SPD) lobte die Zimmerer für die guten Prüfungsergebnisse und nannte diese "eine stolze Leistung". Besonders freue sich Nowotny natürlich über die junge Frau in den Reihen des Zimmerernachwuchs.

Theresa Schmidt und Philip Stammberger trugen den Festgästen einen kurzen Rückblick auf die Lehrzeit vor. Dabei schilderte die Nürnbergerin mit einem Augenzwinkern die Integrationskraft des Handwerks. "Ich bin Frau, Linkshänderin und Vegetarierin und ich habe es auch geschafft.“

Über ihren Gesellenbrief freuten sich außerdem folgende Zimmerer:

  • Jonas Wirsing und Jacob Flierl aus Hilpoltstein
  • Dominik Scheriau und Tobias Beger aus Abenberg
  • Fabian Möller aus Thalmässing
  • Nico Gumler aus Allersberg
  • Christian Engelhardt aus Greding
  • Simon Böhm und Philipp Pfister aus Georgensgmünd und
  • Felix Bengel aus Weißenburg

Aus persönlichen Gründen verhindert waren: Ferdinand Richert aus Nürnberg, Johannes Maag aus Roßtal und Daniel Karasov aus Allersberg.

Zurück